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Milliardenklage gegen Deutsche Post DHL: „Falls nötig, klagen wir durch alle Instanzen“

Berlin. Die Deutsche Post sieht sich laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins FOCUS einer Milliardenklage von einem jungen Wettbewerber gegenüber. Die 300 Angestellte starke Firma DVS – kurz für Deutscher Versand Service - klagt auf Schadenersatz gegen den ehemaligen Staatskonzern, der seit neuestem als DHL Group firmiert. „Die Post schottet sich mit unlauteren Mitteln gegen Wettbewerber ab“, sagt DVS-Michael Mews dem FOCUS. Sein Unternehmen, spezialisiert auf Geschäftspost, habe die Gerichte eingeschaltet, um faire Bedingungen durchzusetzen: „Die Post verdient immer noch viel Geld mit dem Briefverkehr, diesen Gewinn will der Konzern mit allen Mitteln schützen.“ Konkret geht es um sogenannte „Dialogpost“, mit dem Millionen von Adressaten zu günstigeren Preisen als im privaten Briefverkehr erreicht werden. Die Gerichte haben im Jahr 2019 einen Missbrauch der Marktstellung festgestellt, daraufhin hat die DVS ein Gutachten in Auftrag gegeben, dass den entstanden Schaden für die Jahre 2010 bis 2022 laut Geschäftsführer Mews auf 981 Millionen Euro beziffert. Über diesen Betrag hat der DVS-Chef eine Leistungsklage beim Landgericht Düsseldorf eingereicht, die Post hat nun bis zum Herbst Zeit, ein Gegengutachten zu schreiben. „Wir hoffen, dass es im ersten Quartal 2024 zu einem Termin vor Gericht kommt“, sagt Mews. „Es ist ein enormer Aufwand, unser Recht durchzusetzen. Aber wir sind fest dazu entschlossen. Falls nötig, klagen wir durch alle Instanzen.“